Aquila 82C Ambra 800, low tension

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Gitarrensaiten ausschließlich aus Darm für die Diskantsaiten und umsponnene Saiten auf einem Seidenkern für die Bässe verwendet. Die akustische Leistung dieser Art von Instrumenten unterschied sich stark von derjenigen der heutigen Saiten. Sie zeichnete sich in der Tat durch ein ausgeprägtes Timbre und eine hohe Brillanz der Darmsaiten aus (sicherlich besser als Nylon und in gewisser Weise, was den Diskant anbelangt, ähnlicher als Carbon), während die Bässe andererseits eine ausgesprochen vokale Qualität aufwiesen, d. h. einen weniger hellen und weniger anhaltenden Klang als die aktuellen, auf einen Nylonkern umsponnenen Basssaiten, und sie waren stärker auf die Grundfrequenzen ausgerichtet.

Der Ambra 800 Satz entstand nach diesen Prinzipien und wurde speziell entwickelt, um den "Klang" des 19. Jahrhunderts unter Verwendung moderner synthetischer Materialien bestmöglich wiederzugeben.

Dieser Satz reproduziert exakt eine typische Saitenbestückung des 19. Jahrhunderts, wie Aquilas sorgfältigen Forschungen gezeigt haben, und besteht aus darmgefärbten Supernylgut-Dreiklängen, mit einer rektifizierten Oberfläche, wie sie bei Darmsaiten üblich ist (insbesondere die Oberfläche eines Darmdreiklangs des Gitarristen Andrès Segovia imitierend), wobei Durchmesser angenommen werden, die einen Durchschnitt derjenigen darstellen, die wir während unserer Forschung gefunden haben. Die Bässe haben eine versilberte Kupferumspinnung über einem speziellen Multifilament, das Aquila "Rayon" nennt; Aquila habt nach einem spezifischen Gleichgewicht zwischen Metall und Kern gesucht, um die gleiche Klangtextur zu erreichen, die  bei den originalen seidenumsponnenen Saiten gefunden wurden.